Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Die Zerstörung von Bitz im 30-jährigen Krieg 1600 - 1648

Blick von der Kirchstraße auf das Schulmeisterhaus
1598
Mit Jerg Haux ist der erste Dorfschmied in Bitz schriftlich nachgewiesen.
1601 Bitz zählt 113 erwachsene Einwohner, mit Kindern etwa 150. Diese Zahl wird erstmals wieder mehr als 100 Jahre später erreicht
1608 Als erster Schreiner ist Georg Schludin in Bitz ansässig.
1609 In Bitz bricht erneut die Pest aus. In jedem dieser Pestjahre bis 1615 sind in Bitz mehr als 10 Tote zu beklagen; vorher und nachher war nur je eine oder gar keine Beerdigung im Jahr.
1615 Mit Georg Wagner ist der erste Schulmeister in Bitz dokumentiert. Die ersten Schulstunden werden in dessen Wohnstube abgehalten. Später stand das Schulmeisterhaus in der Moltkestraße - heute das Gebäude von Flaschnerei Matthes.
1622 Der 30-jährige Krieg erreicht auch Bitz Auch Bitz bekommt die Auswirkungen des 30-jährigen Krieges (1618 - 1648) zu spüren. Durch plündernde Truppen verlieren viele Bauern ihr Hab und Gut.
1626 18 Bauern in Bitz besitzen zusammen 52 Pferde für die sie an Ebingen Kernensteuer zahlen müssen.
1633 Bitz wird sowohl von den Kaiserischen (Österreich) als auch von den Schweden geplündert und verwüstet. 2 Männer aus Bitz werden erschossen.
1635 Die Pest wütet stärker als je zuvor. Württemberg wird entvölkert ! Wieder sind in Bitz in einem Jahr 24 Tote durch die Pest und 2 Hungertote zu verzeichnen. Zusammen mit Ebingen sind es über 600 Tote in einem Jahr, die meisten aufgrund der Pest. Der Bevölkerungsschwund durch Pest und Krieg zeichnet sich im ganzen Land ähnlich ab: Von 414.536 Bewohner Württembergs im Jahre 1634 leben 1639 - 5 Jahre später - gerade noch 97.258.
1641 In diesem Jahr gibt es die letzten Einträge im Bitzer Kirchenbuch. Die Häuser und Höfe sind größtenteils geplündert, verwüstet oder niedergebrannt und die Felder und Wiesen liegen brach. Die Überlebenden ziehen nach Ebingen in den Schutz der Stadtmauern. Einer Überlieferung zufolge sollen sich auch einige in einer Höhle "unter der Burg" im Staigle verborgen haben.
1648

Nach dem "Westfälischen Frieden" macht sich ein kleines Häuflein von etwa 65 Seelen daran, den Ort Bitz wieder aufzubauen. 1649 werden bereits wieder 95 Jauchert Ackerland bewirtschaftet, 10 Jahre später 286 Jauchert. (1 Jauchert = 1 Mannsmahd = 1 Tagwerk = 1,5 Morgen = 47,27 Ar )