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Bitz kauft sich frei

 

1824

Zwei Schilderwirtschaften, Adler (heute Albstollen) und Rössle (heute Adria) sowie eine Schenkwirtschaft gibt es hier, die alle zusammen in einem Jahr 900 Maß Branntwein und 110 Maß Bier umsetzen. Das Bier holen sie "auf der Achse" aus Ebingen und "im Sommer versauert oft die Hälfte". 1827 kommt mit dem "Hirsch" eine dritte Schilderwirtschaft dazu. Zusätzlich haben sich zwei Tabakkrämer niedergelassen, die Rauch- und Schnupftabak verkaufen


 

 

 

Der "Hirsch" vor dem Abriss 1979.

 

1830

Im März ist es so kalt, dass am Sonntag Okuli beim Zusammenläuten beide Glocken zerspringen. In Bitz gibt es zwei Uhrmacherwerkstätten, die Kuckucksuhren herstellen, welche im Wander-gewerbe vertrieben werden. Conrad Schick, Sohn des Schultheißen und gelernter Mechaniker bringt im Rahmen seiner Missionsarbeit das Uhrmacher-handwerk nach Jerusalem, wo er später als Archäologe, königlicher Baurat und Stadtplaner zu hohen Ehren kommt.


 

 

 

Die "Neue Hülbe" mit den uralten Linden dient heute der Naherholung. Sie wurde 1980 wieder neu angelegt.

 

1832

Am 26. September 1832 kauft sich Bitz für 23000 Gulden frei Der Preis ist hoch und die Gemeinde und die Bürger stürzen sich in hohe Schulden aber seit diesem Tag ist Bitz eine eigenständige Gemeinde. Die ehemalige Zehntscheuer wird zum Rathaus umgebaut (heute Metzgerei Hasen) . Das Ebinger Galthaus, bisher auf Bitzer Markung, wird abgebrochen und an die Straße zwischen Bitz und Ebingen verlegt, wo auch eine Hülbe angelegt wird. Die "Neue Hülbe", die bisher Ebingen gehörte, wird Eigentum von Bitz.

 

 

Das "Galthaus" an der L448 von Bitz nach Ebingen (erbaut 1832/33). Heute wird hier ausschließlich Schafhaltung betrieben.